November 24, 2009

NEW MOON

New Moon gesehen - I watched it - and....

Vorab:
Die Stimmen in der deutschen Version sind schlecht gewählt - ihre Tragfähigkeit ist minimal, im Vergleich mit den Originalstimmen - ein furchtbar schwacher Akt. Die Stimmführung und Ausdrucksfähigkeit gehen mit der Intensität des mimischen Ausdrucks oft nicht annähernd mit, es bleibt blosse Übersetzung, wie tonloses, unpersönliches Sprechblasengebabbel.
Da ich bis jetzt Twilight nur auf Englisch sah, New Moon zum ersten Mal auf Deutsch, ist diese Wahrnehmung besonders irritierend: Die Stimmenauswahl ist einfach mehr als mangelhaft....


Ach, um wieviel spontaner, echter, zauberhafter ist doch Twilight von Katherine Hardwicke
, als dieser glanzlose Streifen nachgesetzter zum bloßen Effektbild erstarrter Aneinanderreihung von Szenen.
Man möchte sich verschnupft zurückziehen, was hat er denn nur gemacht aus diesem Skript, aus diesem Buch, dieser Regisseur CHRIS WEITZ, nach dieser Vorgabe von Twilight... wie konnte er diesen eingefrorenen Wechsel vollführen in eine Welt hinein, in der alle nur "posen"!!!
POSEN, ist wohl eine moderne Variante auf Natürlichkeit, zielgerichtetes Hinstellen, langatmige Einstellungen auf die immer gleiche eingefrorene Haltung... - da ist, bis auf ganz wenige, minimale Einstellungen bei Robert Pattinson, bei Kristen Steward ... sehr wenig von echtem Mienenspiel zu sehen... schade, sehr schade... und so viel ist verloren gegangen:

die Atmosphäre im Haus der Cullens ist einer spießigen, kleinbürgerlichen Vorstadtwohnzimmeridylle gewichen...

die Ernsthaftigkeit und Spannung in Sams Haus um Lea ist zum lächerlichen Giant-Muffin-Gag verkommen....

fliegende Menschen, fliegende Vampire und Wölfe, sind dann passés, wenn sie im Trailer mehrfach vorkommen - und huch, daraufhin auch noch im Film mehrmals eingesetzt werden...
Mir stößt es unangenehm auf, nicht als Déjà-vue, sondern als "saftlose Wiederholung"!

Etwas sehr wichtiges ist vollkommen vernachlässigt worden: Die Richtung der Blicke!
Die Sprechenden reden oft mit sich selbst, da das Gegenüber nicht im Bild ist, oder nur als Silhouette, die aber nicht angesehen wird, bzw. der Blick in die Augen fehlt und dadurch ist das
Gespräch ein Monolog - das ist sichtbar und fühlbar... mehr als peinlich!!!


Die Kamera hatte leider nur simple Einstellungen, entweder Frontal und ganze Räume, die zarten Einstellungen auf sich bewegende Hände, auf sich ineinanderwindende Blicke, Hintergründe mit Details, Details, Details, die Geschichten erzählten.... Zoom auf Unwesentliches, Überblendungen, und und und, all das, was diesen Twilight-Film so überraschend natürlich und vielfältig machte, das alles ist in vordergründiger Flachheit versandet...

Im Kino war es weder spannugnsgeladen, noch sehr ruhig, die einen hantierten mit dem Handy rum, die nächsten plapperten unruhig miteinander, andere aßen und tranken, waren vertieft in ihre Käsedips. Am Schluss, es war schon sehr unruhig im Kino, war der Schlusseffekt, diese Hochzeitsforderung von Edward, wie ein stumpfes Messer, dessen Aufklappen schon jeder kannte, es war nur eine müde, ja uneingeschränkt platt daherkommende Verheißung ...

Es ist sehr bedauerlich, dass diese drei wunderbaren Schauspieler so schlecht vorgeführt wurden...
Seltsam ist nicht, dass ich einige Male laut lachen musste, weil einzelne Szenen ziemlich albern waren, seltsam daran ist, dass einige Leute mitlachten und dass sich niemand beschwerte...

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